Erstellung der Federdaten
- Üblicherweise wird für den Einsatz einer Druckfeder eine Federkraft
Fi , mit (i = 1 , 2) vorgegeben.
- Bedingt durch den festgelegten Federhub ergibt sich ein zweiter Wert
für die Federkraft F[i±1], deren Größe von der Federrate R,
also der Kraftzunahme je Millimeter Federweg, abhängt.
- Eine eventuell zu beachtende Stangenführung oder der konstruktiv
mögliche Durchmesser einer Aufnahmebohrung begrenzen den
Innen- bzw. Außendurchmesser der Druckfeder Di bzw. De .
- Der nun zu ermittelnde Federdrahtdurchmesser d ist aghängig vom
ausgewählten Federwerkstoff mit seiner zulässigen Beanspruchung
Tau_zul .
- Mit dem Federdrahtdurchmesser und dem werkstoffeigenen
Gleitmodul G , ergeben sich im Zusammenhang mit der Federrate
rechnerisch die Anzahl federnder Windungen n .
- Mit einer zusätzlichen Windung je Seite, angelegt oder geschliffen
= nt , ist die Blocklänge Lc - alle Windungen liegen aneinander -
als kleinste Federlänge definiert.
- Die kleinste Funktionslänge Ln , bis zu der die Druckfeder noch eine
lineare Kennlinie zeigt, setzt sich aus der Blocklänge und einem
theoretisch ermittelten Mindestabstand zwischen den federnden
Windungen zusammen.
- Die nun zu wählende kleinste Funktionslänge L2 , die Stelle der
Federendkraft F2 , ergänzt mit dem geforderten Hub sh , ergibt die
Funktionslänge L1 für die Anfangskraft F1 .
- Die Länge der unbelasteten Feder L0 , die größte Baulänge der
Druckfeder, ist durch die Federrate vorgegeben.
Die ermittelten Kenngrößen sind konstruktiv zu überprüfen.
- Hiebei ist neben den Krafttoleranzen eine mögliche Knicklänge Lk
zu berücksichtigen, die eine zusätzliche Führung oder zweckmäßige
Lagerung der Federenden erforderlich macht.
- Das Diagramm der Spannungsfestigkeit dient zur Beurteilung der zu
erwartenden mechanischen Lebensdauer.
Der darin angezeigte Spannungshub - die Differenz zwischen
maximaler und minimaler Spannungsbeanspruchung -
soll innerhalb der Grenzlinien des werkstoffeigenen
Goodman-Diagramms liegen.
- Bei nicht geschliffenen nur angelegten Endwindungen sollte die Anzahl
der Gesamwindungen auf eine halbe Windung gerundet werden.
Damit wird erreicht, daß die Belastungsachse bei diesen Federn
symmetrisch zum Federkörper wirkt.
Dies wird programmmäßig für nur angelegte Endwindungen immer so
vorgegeben.
Wird es dennoch erforderlich davon abzuweichen, wird die
asymmetrische Belastung mit einem Faktor "Ksi" berücksichtigt.
Dieser Faktor "Ksi" wird dem bekannten Spannungsbeiwert "k"
zugeschlagen ( nach Siegfried Gross: Metallfedern ).
Das Maximum dieser asymmetrischen Spannungsbelastung liegt bei
ganzzahliger Gesamtwindung.
Dabei kann die Spannung bis über 10% höher liegen als bei
Gesamtwindungen die auf eine halbe Windung gerundet sind.
- Der Einfluß einer einsatzbedingten Umgebungstemperatur auf die
dadurch veränderten Federkräfte, kann über die Vorgabe einer
Betriebstemperatur, bei Beibehaltung der Federlänge und
Windungszahl, berrechnet werden.
Für die Herstellung der Feder gelten jedoch immer die Werte bei 20°C.
Ergänzung der Zeichnungsangaben.
Im Tabellenblatt zu den Zeichnungsangaben sind alle rechnerisch ermittelten Parameter und Werkstoffdaten eingetragen. Bemerkungen
zur Verwendung der Druckfeder und Name des Erstellers der Zeichnungsangaben sind im Tabellenblatt oben rechts anzugeben.
Die Vorgabe in den folgenden Abschnitten kann variiert werden:
[ 2 ] Windungsrichtung
[ 3 ] Entgraten
[ 5 ] Lastspielfrequenz
[ 6 ] Arbeitstemperatur [ 11 ] Fertigungsausgleich ---> Drahtdurchmesser
"d" bei kritischer Lebensdaueranforderung nicht freigeben !
[ 8 ] Oberflächenschutz [ 12 ] Setzlänge
[ 13 ] In diesem Abschnitt können wie bisher zusätzliche Angaben
eingetragen werden.
z. B.: Aufteilung zusätzlich angelegter Windungen,
zulässige Relaxation,
Lebensdauerprüfung,
erforderliches Prüfzeugnis usw.
Anwendungsbereich
gemäß EN 13906-1:2002 (D) für die Berechnung und Konstruktion von kaltgeformten, zylinderförmigen Schraubendruckfedern
mit linearer Kennlinie aus runden Drähten mit konstantem Durchmesser bei denen die Hauptbeanspruchung in Richtung der Federachse
aufgebracht wird.
Drahtdurchmesser
d <= 17 mm
Windungsdurchmesser
D <= 200 mm
Länge der unbelasteten Feder Lo <= 630 mm
Anzahl der federnden Windungen n >= 2
Wickelverhältnis 4 <= w <= 20
Windungsabstand für Kugelstrahlen >= d
und einem Drahtdurchmesser d >= 1 mm
Drahtdurchmesser für geschliffene Endwindungen >= 0,5 mm
bei einem Wickelverhltnis w <= 15